Maschinendatenerfassung:
Sind all Ihre Maschinen aktuell im Einsatz, gibt es Stillstände von denen Sie eventuell nichts wissen oder befinden sich Maschinen derzeit in Störung? Mit einer leistungsfähigen Maschinendatenerfassung von CS-Software erhalten Sie einen unverfälschten Echtzeitblick auf den Status Ihrer Arbeitsplätze im Produktionsumfeld. Zudem werden Daten wie Stückzahlen, Ausschussmengen oder Störgründe automatisch erfasst und tragen so zu Einsparungen bei Personalzeiten und –kosten bei.
Dank der frühzeitigen Informationen zu Stillständen und Transparenz über Störgründe erreichen Sie sinkende Ausfallzeiten und eine gesteigerte Effizienz in der Fertigung. Die erhobenen Daten dienen zudem als Basis für weitere Auswertungen und Analysen.
Allgemeines:
Sämtliche Prozessvariablen, die durch eine Maschinensteuerung mit einer
Siemens PLC- Steuerung (S7) erfasst werden können, werden mittels ODBC- Treibersoftware, die auf einem PC oder Server als Dienst installiert wird, direkt in einer Datenbank gespeichert.
Die meistverwendete Visualisierung in Verbindung mit einer S7 sind Siemens- Panels in verschiedenen Baugrößen.
Maschinenparameter und Werkzeugdaten sind üblicherweise auf diesen Panels, die über eine Rezepturverwaltung verfügen, gespeichert.
Bei dieser Variante ist nur das aktuelle Rezept in der Siemens- PLC vorhanden und ein Zugriff auf sämtliche Rezepte schwer möglich.
Schnittstelle zur PLC
SQL4- Automation:
Läuft als Dienst auf einem Server oder IPC und kann mehrere
Steuerungen über ODBC mit der Datenbank verbinden.
Datenbank:
Möglich sind folgende Datenbankanbindungen:
· SQL Server
· MySQL
· PostgreSQL
· Oracle
· Access
Steuerungen:
In jeder Abteilung wird eine Master- CPU, die sämtliche Daten der untergeordneten Maschinensteuerungen sammelt, installiert. Anschluss von 9 Anlagen pro Master- Steuerung ist möglich. Diese Master- PLC tauscht alle Infos mit der Datenbank aus und verteilt diese entsprechend an die Slaves. Bei Anlagen mit großem Datenvolumen kann diese auch direkt mit der Datenbank verbunden werden
Bei Anlagen ohne Siemens- PLC wird eine S7- 1214 in Verbindung mit einer Visulisierung Panel KTP700 installiert.
Die maschinenbezogenen Informationen werden über digitale Ein- Ausgänge erfasst.
An diese PLC können bis zu zwei Anlagen angeschlossen werden.
Vorteil dieser Variante ist, dass ein eigenes Netzwerk die Siemens- Steuerungen verwaltet und somit vom Firmennetzwerk nur für die Master- CPU ein Anschluss vorhanden sein muss.
Maschinendaten:
Über vordefinierte Zeiten können die Schichten automatisch erfasst werden.
Wenn die Steuerung erkennt, dass die Anlage eingeschaltet wurde, wird automatisch die entsprechende Schicht angewählt und ebenso automatisch wieder beendet.
Das An- und Abmelden kann auch über die Maschinenvisualisierung oder einer vorhandenen, übergeordneten BDE erfolgen.
Erfasst werden:
· Schichtzeiten
· Laufzeiten
· Prämienzeiten
· Stehzeiten
· Stückzahlen
· Automatisch erfasste Stillstände
· Manuell dokumentierte Stillstände
· Maschinenparameter
· Werkzeugdaten
· Abschalten der Anlage bei fehlenden Informationen
Maschinenparameter- Werkzeugdaten
Die Maschinenparameter- Werkzeugdaten jeder Anlage werden vom Siemens- Panel in die zentrale Datenbank übertragen.
In der Maschinensteuerung werden jedoch stets die letzten 30 Parametersätze gespeichert und sind somit auch Offline vorhanden.
Aufruf der Parameter durch:
· Visualisierung mittels ID- Nummer oder Name
· RFID- Scanner
Wenn die PLC einen Werkzeugwechsel über die Sensorik erkennt, ist eine Eingabe des neuen Werkzeuges zwingend erforderlich, da es sonst keine Freigabe der PLC gibt.
Dokumentation für Werkzeugdaten:
· Zeitstempel Start- Ende
· Linienführer
· Produzierte Menge
· Prozessvariablen, Werkzeugüberwachungen, Überlast..
· Änderungen verschiedener Parameter
Werkzeuge können auch mittels Visualisierung angelegt werden und danach in der Datenbank gespeichert werden.
Stillstandursachen:
Bei vorhandener Störungsauswertung durch eine S7 werden
die Stillstandursachen in der Master- PLC mit folgenden Infos gespeichert:
· Störung
· Schicht
· Produkt
· Kommt
· Geht
· Laufzeit
· Stehzeit
· Stückzahl
· Diverse Prozessvariablen
Die Datensätze werden von der S7 erzeugt und in einem Speicher, der bis zu 500 Datensätze erfassen kann, zwischengespeichert. Damit wird gewährleistet, dass bei eventuellen Netzwerk- oder Serverproblemen ein Puffer von einigen Schichten vorhanden ist und somit keine Daten verlorengehen.
Eingabe von Stillstandursachen durch Personal:
Wenn keine Störung erfasst wurde und daher keine Stillstandbegründung zugeordnet werden kann, muss nach einer vordefinierten Stehzeit eine Begründung über die Visu oder die übergeordnete BDE eingegeben werden. Die Freigabe der Anlage wird gesperrt.
Diese Stillstandliste kann anlagenbezogen in der Datenbank oder über den MDE- Client erstellt werden.
Anbindung an eine bestehende BDE:
Der Datenaustausch vom verwendeten ERP- System würde über die genutzte Datenbank erfolgen.
Sämtliche Auswertungen der Stillstandgründe und Schichtdaten
werden mittels firmeninternem ERP- System erstellt.
Optional: MDE- Client
Alle 10 Sekunden werden Informationen von der PLC an den Linien in der Datenbank gespeichert und stehen somit dem Client zur Verfügung!
· Schicht
· Linie
· Produktion (ja/nein)
· Produkt
· Stückzahlen
· Laufzeiten
Dokumentation von Schichtdaten:
Es kann ein Report über einen definierten Zeitraum erstellt werden:
· Linie
· Schicht
· Datum
· Produkt
· Produzierte Menge
· Ausschuss
· Schichtzeit
· Schichtanfang
· Schichtende
· Laufzeit
Stillstandreport:
Der Report fasst sämtliche Stillstände nach Häufigkeit und Dauer zusammen.
Weiters besteht die Möglichkeit, einen Report aller Linien mit den drei häufigsten und längsten Stillständen zu erstellen:
· Automatische Störungen
· Manuell erfasste Stillstände
· Kommt
· Geht
· Stück
· Laufzeit
· Rüstzeiten
· Prozessdaten
· Anmerkungen des Linienpersonals
Chronologischer Bericht:
Hier werden von Schichtanfang bis Schichtende alle Daten mit Zeitstempel protokolliert.
Schichtanfang, Schichtende und Pausenzeit werden automatisch erfasst.
Auftragsverwaltung:
Produktionsaufträge können mittels Textdateien oder RFC- Funktionen (SAP) in die Datenbank geladen werden und somit der Liniensteuerung mit diversen Informationen zur Verfügung gestellt werden.
Bei Erreichen des Auftragsvolumens kann die Anlage abgeschaltet werden.
Leistungsauswertung:
Ersatzteillager:
Es können abteilungsbezogene Lager mit diversen Warengruppen angelegt werden.
Bei Erreichen eines Mindestlagerstandes wird dieses angezeigt und es kann eine Liste mit allen Artikeln, die nachbestellt werden müssen, erstellt werden.
Weiters kann vom Personal ein Artikel mit definierter Stückzahl angefordert werden.
Somit kann der Einkäufer per Tastendruck eine Anforderungsliste erstellen und die benötigten Ersatzteile als nachbestellt kennzeichnen.
· Lagergruppen
· Warengruppen
· Lieferanten
· Lagerort
· Mindestlagerstand
· Eingang
· Nachbestellung
· Anforderungsliste für Einkauf
Offene Arbeiten:
Hier können Wartungsarbeiten oder offene Tätigkeiten abteilungsbezogen mit dazugehöriger Dokumentation und/oder Zeichnung angelegt werden.
Es wird vom Ersteller ein Verantwortlicher für die Ausführung definiert und zusätzlich ein Wunschdatum eingegeben.
Der Verantwortliche kann den Auftrag als gelesen, begonnen und beendet kennzeichnen.
Bei Nichteinhaltung des Termins wird der Auftrag als überfällig (rot) gekennzeichnet!